Bäume und Sauerstoff

Wussten Sie schon….

Neben dem Phytoplankton (Mikrolebewesen), die in den Ozeanen durch Photosynthese Sauerstoff produzieren, sind Bäume die wichtigsten Sauerstoffproduzenten unserer Erde. Sie produzieren Sauerstoff ebenfalls durch Photosynthese. Dabei wird die Energie der Sonne zunächst genutzt, um die Moleküle des von den Wurzeln aufgenommenen Wassers (H2O) in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten.

Das Kohlendioxid Co2 wird dann durch einige kleine Löcher an der Unterseite der Blätter aus der Atmosphäre aufgenommen und mit dem Wasserstoff kombiniert, um Zucker zu produzieren, der als Nahrung für den Baum dient. (Holz Produktion)

Da die Bäume mehr Sauerstoff produzieren als sie selbst benötigen, wird der überschüssige Sauerstoff an die Umwelt abgegeben.

Fakten, warum Bäume für uns Menschen so wichtig sind:

Sauerstoffproduzent Baum

Bäume produzieren wie zuvor beschrieben den für uns lebenswichtigen Sauerstoff. Schon ein Baum von rund 20 Metern Höhe produziert ca. 10.000 Liter Sauerstoff am Tag. Das reicht für 5 bis 10 Menschen, die am Tag je 500 bis 2.000 Liter Sauerstoff benötigen.

Kohlenstoffspeicher Baum

Bäumen binden Kohlenstoffe und bremsen den Klimawandel. Grund ist die Photosynthese, die die Bäume betreiben, um überhaupt zu wachsen. Bei diesem Prozess nehmen Bäume das mit für den Klimawandel verantwortliche Kohlendioxid aus der Luft auf. Unter Lichteinfluss zerlegen sie das Gas in seine Bestandteile und verwandeln es in organische Materialen wie zum Beispiel Holz. Für einen Kubikmeter Holz verbraucht ein Baum dabei durchschnittlich eine Tonne Co2. Nebenprodukt der Photosynthese ist übrigens der Sauerstoff (s. oben).

Staubfilter Baum

Bäume gelten als die grüne Lunge unserer Städte. Sie filtern Stäube und Partikel aus der Luft. Ein Baum filtert über seine Blätter oder Nadeln bis zu 100 Kilogramm Staub pro Jahr aus der Luft. Bei Regen fließt der gesammelte Staub am Stamm entlang in den Boden ab und ist dauerhaft aus der Luft entnommen.

Lebensraum Baum

Auf unsere Erde leben ungefähr 30 bis 60 Millionen Arten. Davon sind in Deutschland schätzungsweise 6.700 Tierarten auf Bäume und Wälder angewiesen. Bäume bieten Nistplätze, Nahrung, Lebensraum und Schutz für die unterschiedlichsten Tiere. Von kleinsten Insekten bis zu großen Raubtieren ist alles vertreten.

Nahrungsquelle Baum

Bäume bieten eine reichhaltige Nahrungsquelle für Mensch und Tier. Blätter, Nadeln und Knospen bieten gerade im Frühling eine lebenswichtige Grundlage für Wildtiere. Die Blütenpracht bietet Nahrung für Bienen, Hummeln und andere Insekten. Doch auch später im Jahr sind Bäume attraktiv. Sie bieten eine Fülle an Früchten, Nüssen, Beeren und Samen, dank derer die Tiere (z.B. unser Eichhörnchen) wohlbehalten über den Winter kommen.

Schattenspender Baum

Bäume sind hervorragende Schattenspender. Im Sommer sind sie ein natürlicher Sonnenschutz. Doch auch für das Klima innerhalb des Hauses kann der Baum Vorteile bieten. Ein einziger Baum verdunstet bis zu 500 Liter Wasser am Tag und leistet eine Kühlleistung von 10 bis 15 Klimaanlagen. Das bedeutet, dass an heißen Sommertagen im Schatten der Bäume die gefühlte Temperatur ca. 10 bis 15 Grad niedriger liegt.

Erholungsort Wald

Ein Spaziergang im Wald ist sehr erholsam. Doch nicht nur die körperliche Aktivität und die schöne Umgebung tragen dazu bei, dass es uns nach einem Waldspaziergang besser geht. Forscher haben herausgefunden, dass Stoffe namens Phytozyden daran beteiligt sind. Sie werden von den Pflanzen ausgeschüttet, um sich gegen alle möglichen Erreger zu wehren. Unser Körper nimmt diese Stoffe auf, die zur Stärkung unseres Immunsystems führen.

Unerschöpfliche Quelle Wald

Seit dem 1713 erschienenen Buch „Sylvicultura oeconomica“ gilt Hans Carl von Carlowitz als der Erfinder der nachhaltigen Forstwirtschaft. Bei seinem Modell geht es darum, nur so viel Holz aus dem Wald zu entnehmen, wie in derselben Zeitperiode nachgewachsen ist. Somit ist der Wald eine nie endende Quelle an Brenn- und Baumaterial, Nahrung, Lebensraum, Klimaregulator und Erholungsort.

Holzlieferant Wald

Der Wald produziert am laufenden Band Holz. Je nach Baumart ist das Holz unterschiedlich viel wert und wächst unterschiedlich schnell. Buche braucht länger zum Wachsen, hat aber wertvolleres Holz, da es durch das langsame Wachstum dichter und fester ist als beispielsweise Fichtenholz. So kostet ein Festmeter Fichtenholz ungefähr 80 bis 90 Euro, während Buchenholz bei 100 bis 130 Euro liegt (Tendenz leider steigend).

Baustoff Holz

Im Vergleich zu Stahl, Beton oder Ziegel ist Holz tragfähiger – und das bei geringerem Gewicht. Durch die schöne Optik kann sogar auf eine Verkleidung verzichtet werden. Passivhäuser aus Holz sparen bis zu 80 Prozent an Heizkosten im Vergleich zu herkömmlichen Ziegelbauten. Gleichzeitig bleibt bei Möbeln und Häusern das im Holz gespeicherte CO2 gebunden. Durch eine langlebige Nutzung des Holzes können wir der Atmosphäre nach und nach CO2 entziehen.

Bodenverschiebung und Erosion

Die Wurzeln der Bäume halten den Boden an Ort und Stelle fest, während ihr Blätterdach die Auswirkungen von Regenwasser auf den Boden verringert und so die Erosion und das Risiko von Überschwemmungen reduziert. Durch die Kapillarwirkung (ein Art Pumpe, die das Wasser zu den Blättern nach oben pumpt) ihrer Wurzeln halten sie den Grundwasserspiegel hoch und sorgen dafür, dass Pflanzen mit geringerer Wurzeltiefe Zugang zum Wasser haben. Auch unsere Brunnen, aus denen viele Menschen das Gießwasser für ihre Gärten nehmen, werden so mit Wasser versorgt.

Bei allen zuvor beschriebenen Fakten fragt man sich, warum viele Menschen gesunde Bäume auf ihren Grundstücken fällen! Vor allen Dingen, weil die oft genannten Gründe für die Baumfällungen, Schattenwurf, Blätter, die im Herbst entsorgt werden müssen, Nadeln die auf den Terrassen liegen usw. einen am Verstand dieser Menschen in Zeiten der immer heißer werdenden Sommer zweifeln lässt. Aber vielleicht ist es auch Unwissenheit – und vielleicht führt dieser Bericht zu einem Umdenken in Sachen Bäume fällen und neu anpflanzen!

Hier noch ein Link zu einem Co2 Rechner mit dessen Hilfe Sie feststellen können, wie viel Co2 Sie verursachen und wie viele Bäume es braucht, Ihre Co2 Produktion auszugleichen [Link].

Matthias Dumpf für

(Dieser Bericht wurde nicht mittels KI generiert.)

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