Erinnern Sie sich noch an den „Römertopf“ ?

In einer kurzen Nachrichtennotiz las ich vor kurzem, dass der 1967 gegründete Hersteller des gleichnamigen Artikels, die Firma Römertopf, Insolvenz anmelden muss. Zwar laufen einige Gespräche mit Investoren, aber der „Römertopf“ ist scheinbar aus der Mode gekommen.

Der Römertopf wurde in der Bundesrepublik im Zusammenhang mit dem Aufstieg gesundheitsbewusster Ernährung in den 1970er Jahren populär. Bis 1975 wurden 10 Millionen Stück verkauft – rund 40% davon gingen ins Ausland.

In den letzten Jahren wurden immer noch 400.000 Stück pro Jahr produziert. Aber Thermomix und Co. sowie drastisch gestiegene Energiekosten (der Ton wird in mehreren Brennphasen mit bis zu 900 Grad gebrannt) haben zur Insolvenz geführt.

Durch die Nachricht der Insolvenz ist mir dieses 50 Jahre alte Küchenuntensil wieder in Erinnerung gekommen. Zu meiner Jugendzeit und auch bis in meine 30er Jahre gab es bei uns regelmäßig Gerichte, die mit dem Römertopf zubereitet wurden.

Der Römertopf besteht aus einer speziellen Tonsorte. Der Topf wird vor der Verwendung gut gewässert, damit der Ton sich mit Wasser vollsaugen kann. Beim Backen gibt der Ton diese Flüssigkeit wieder an das Gargut ab, so dass bei der Standard-Temperatur im Backofen von 180 Grad nichts austrocknet und so ähnlich wie in einem Dampfgarer alles schonend gekocht bzw. gebacken wird. Braten funktioniert mit dem Römertopf ebenfalls – man lässt dann einfach den Deckel weg.

Wichtig ist, dass der Römertopf in den kalten (!) Backofen kommt, sonst platzt der Ton. Standardmäßig gart man bei 180 Grad ca. 90 Minuten.

Bei der Zusammenstellung der Gerichte kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen! Mein Favorit ist folgendes Rezept: Kartoffeln schälen und in kleine Stücke schneiden, Gemüse (Zucchini, Auberginen, Champignons, Zwiebeln, Knoblauch, Paprika und Brokkoli) klein schneiden und über die Kartoffeln streuen. Gut würzen und mit einer Schicht Reibekäse abdecken. Den gut gewässerten Deckel drauf und für 90 Minuten in den zunächst kalten Backofen bei 180 Grad garen. Siehe Foto oben Mitte – lecker!

Ich empfehle Ihnen nur einen original Römertopf mit glasierten Untertopf zu kaufen (gibt es zurzeit noch im Online-Handel). Denn der verwendete Ton ist dann optimal, und durch die Glasierung ist der Topf leicht zu reinigen.

Ein weiterer Pluspunkt für mich als Gelegenheitskoch ist, dass alles sehr schnell geht, meine Küche sauber bleibt, ich nicht zig verschiede Töpfe, Schüsseln und Pfannen benötige, die hinterher alle gespült werden wollen und ich während der Garzeit etwas anderes erledigen kann.

Hier einige Links zum „Römertopf“ und zu einigen Rezeptvorschlägen: [Link] / [Link] / [Link]

Lassen Sie es sich schmecken!

Matthias Dumpf für

(Dieser Bericht wurde nicht mittels KI generiert.)

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