1969 habe ich live vor dem Schwarz-weiß-Fernseher die Mondlandung miterlebt und ich hoffe, dass ich auch die neue Mondmission, auf der wieder Menschen auf dem Mond landen sollen, miterleben kann. Wenn ich dann auch noch die erste Landung von Menschen auf dem Mars …
Die bemannte Reise von der Erde zum Mond dauert ca. drei Tage; die Reise von der Erde zum Mars dauert je nach Umlaufbahn des Mars zwischen sechs und neun Monaten. Während dieser Reisen sind die Astronauten vielen Gefahren ausgesetzt. Die Muskulatur verkümmert trotz Krafttraining, die Strahlendosis, die die Astronauten auf dieser Reise „abbekommen“, liegt ein Vielfaches über der Strahlendosis, die als Grenzwert für Menschen festgelegt wurde, die in einem Atomkraftwerk arbeiten. Folge: Ein deutlich erhöhtes Krebsrisiko und Schäden an der DNA, Kleinstpartikel, die mit sehr hoher Geschwindigkeit ein Raumschiff durchschlagen können und der Sauerstoff dadurch entweichen kann.
Ein Schutz vor der Strahlung ist so gut wie unmöglich. Allein deshalb sind Reisen zu anderen weiter entfernten Himmelskörpern kaum möglich. Hinzu kommt die psychologische Belastung der Raumfahrer(innen). Mehrere Monate/Jahre auf engstem Raum mit anderen zusammen zu leben, ist eine große Herausforderung.
Um nun trotzdem zu anderen Himmelskörpern zu reisen und diese zu untersuchen bleibt nur noch, die Reisen mit Robotern durchzuführen. Diese Reisen sind aus vielen Gründen notwendig: Da wäre zunächst einmal die Untersuchung der Flugbahnen von Asteroiden. Fliegen diese eventuell auf Kollisionskurs mit der Erde? Der letzte Einschlag solch eines Gesteinsbrockens hat neben der Vernichtung der Dinosaurier fast das gesamte Leben auf der Erde zerstört [siehe auch HIER].
Hinzu kommen Fragen wie zum Beispiel: Wie ist das Weltall entstanden? Wie entwickelt es sich weiter? Können wir dieses Wissen nutzbringend auf der Erde verwenden? Gibt es außer unserer Erde noch weiteres Leben im Universum?
Nun ist es zum zweiten Mal gelungen, einen weit entfernten Himmelskörper mit einem Roboter zu besuchen, dort Gesteinsproben aufzunehmen und diese zurück zur Erde zu bringen. Die Sonde „Osiris Rex“ ist im September 2016 zum Asteroiden „Bennu“ gestartet und dort nach zwei Jahren (!) angekommen. Die Sonde hat den Asteroiden lange Zeit umkreist, vermessen und Erkenntnisse über den 550 Meter Durchmesser großen Brocken gesammelt. Als eine aussichtsreiche Landestelle ausgemacht war, setzte Osiris Rex kurz auf Bennu auf und nahm Staub und Gesteinsproben in einem dafür mitgeführten Behälter auf [siehe HIER]. Danach machte sich die Sonde wieder auf den Rückweg zur Erde.
Osiris Rex ist in 102.000 Kilometern an der Erde vorbeigeflogen und hat dabei den Behälter mit den Gesteinsproben abgeworfen. Dieser landete wie berechnet in der Wüste von Uta in den USA. Die Sonde hat ihre Arbeit aber noch nicht beendet. Sie fliegt nun zum Asteroiden Apohis, den sie 2029 erreichen, ihn 18 Monate umkreisen und untersuchen wird [siehe HIER].
Sowohl der Asteroid Bennu (in ca. 150 Jahren) als auch Apohis (in 2029) sind Kandidaten, die der Erde sehr nahekommen. Beide Missionen sollen u.a. vorläufige Berechnungen bestätigen, dass für die Erde keine Gefahr besteht, dass diese Asteroiden auf der Erde einschlagen.
Weitere vergleichbare Missionen: Rosetta und Philae [Link] / Psyche [Link].
Allen Missionen gemeinsam ist diese unglaubliche Navigationsleistung! Diese gemessen an der Entfernung zur Erde winzigen Gesteinsbrocken nach jahrelangem Flug zielsicher zu erreichen, ist schier unglaublich!
Wen das Thema interessiert und wer detailliertere Information haben möchte, empfehle ich entsprechende Beiträge auf „YouTube“: [Link].
Matthias Dumpf für
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