Vielleicht erinnern Sie sich noch an meinen Bericht „Mensch gegen Biber, Biber gegen Mensch“ aus dem Jahr 2020 – damals noch auf der alten Homepage der IGV veröffentlicht.
Zu dieser Zeit waren die Biber in unserer Region noch selten, und Biberdämme und Burgen der Biber kannten nur wenige Insider. Seit dieser Zeit hat sich das rasant geändert: Mittlerweile sieht es so aus, dass der Biber der „Gewinner“ werden könnte, denn seine Verbreitung in den diversen Wasserläufen der Umgebung ist beeindruckend.
Das bringt ziemlich ernsthafte Probleme für unseren Ortsteil mit sich. Bei der kürzlichen Freischneide-Aktion des Schwalmverbands am Entwässerungskanal am Kapellenbruch wurde festgestellt, dass der Biber hier mehrere Stauwerke unter den Brücken, die zu den Grundstücken führen, angelegt hat. Siehe Fotos der Biberspuren:
Folge: Das Wasser kann nur sehr bedingt in Richtung Schwalm abgeleitet werden. Die Versorgungshäuser in Fahrtrichtung See auf der linken Seite leiten ihr Regenwasser durch Rohre in diesen Entwässerungskanal. Ist dieser wie zuletzt durch die Biber-Aktivitäten und starken Bewuchs aufgestaut, kann dieses Wasser nicht mehr abgeleitet werden.
Hinzu kommt, dass sich die Abwasserrohre der IGV-Versorgungshäuser im Laufe der Jahre mit Schlamm zugesetzt haben und nun selbst nach Absenken des Wasserstands in den Gräben kein bzw. nur wenig Wasser ableiten können. Neben der Gefahr, dass die Stromleitungen mit Wasser in Kontakt kommen, werden durch das rückgestaute Wasser mittelfristig erhebliche Schäden an der Bausubstanz der Versorgungshäuser entstehen bzw. sind an einem Versorgungshaus bereits entstanden.
Da der Biber unter Naturschutz steht, darf der Schwalmverband nur nach Genehmigung der Naturschutzbehörde hier aktiv werden und Biberbauten, die zu Rückstauungen bei Gebäuden führen, entfernen. Der Schwalmverband wird diese Genehmigung kurzfristig beantragen.
Hinweis: Wissenswertes über den Biber finden Sie [› HIER] …
Matthias Dumpf für
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